Unsere Ambition - Getting to Net Zero
Eine der größten globalen Herausforderungen für die nächsten Jahrzehnte auf dem Gebiet des Umweltschutzes ist die Reduktion des durch den Menschen verursachten Treibhauseffekts. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens setzten sich deshalb 197 Staaten das globale Ziel, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu halten bzw. sie im Idealfall auf 1,5 Grad zu begrenzen. Kunden, Geschäftspartner und Investoren: sie alle fordern von Unternehmen damit auch uns, sich mit konkreten CO2-Reduktionszielen und Bekenntnissen zum Klimaschutz zu positionieren.
Dentsu bekennt sich zum Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 und setzt sich aktiv mit Hilfe der Science Based Targets Initiative (SBTis) für ein Net Zero-Ziel bis 2050 ein.
Unsere Net Zero-Ziele im Überblick
Kurzfristig: Bis 2030 werden wir unsere absoluten Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette im Vergleich zu 2019 um mindestens 46,2 % reduzieren.
Langfristig: Bis 2040 werden wir unsere absoluten Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette im Vergleich zu 2019 um mindestens 90 % reduzieren.
Verbleibende Emissionen: Wir werden die verbleibenden Emissionen (10 %) durch überprüfbare Projekte zur Beseitigung von Treibhausgasemissionen bis 2050 neutralisieren.
Unsere Net Zero Initiativen zur Reduzierung von CO2 Emissionen:
- Um messbar und transparent zu sein, hat sich dentsu der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen, einer globalen Initiative zur Berechnung von wissenschaftsbasierten Reduktionszielen für Treibhausgasemissionen. So hat die unabhängige SBTi die Klimaschutzziele von dentsu wissenschaftlich geprüft und bestätigt, dass dentsu nachweislich dazu beiträgt, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.
- Im Rahmen eines Validierungsprozesses durch die SBTi wurde eine detaillierte Target-Validation durchgeführt und Ziele für verschiedene Emissionskategorien festgelegt. So stellen wir sicher, dass wir sowohl unsere direkten Emissionen (Scope 1) als auch die indirekten Emissionen (Scope 2 und 3) entlang unserer Wertschöpfungskette berücksichtigen.
- Dies bedeutet, dass nun alle Prozesse und Handlungen, bei denen in unserem Arbeitszusammenhang Treibhausgasemissionen freigesetzt werden, durch Prozesse abgelöst werden, die kein CO2 freisetzen. Sollte dies nicht vermieden werden können, wird eine Kompensation dieser Emissionen vorgenommen.
- Den Anteil an THG-Emissionen aus dem Flugverkehr wollen wir bis 2030 um 65% reduzieren und in Zukunft die Art des Transports von Gütern, die Wahl der Anbieter und unsere gewählten Routen optimieren.
- Um unser ökologisches Profil umfassend zu stärken, setzen wir in unseren Büros sowie bei unseren Servern 100% echten Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen ein. Bereits 2016 hat sich dentsu der globalen Initiative RE100 (Renewable Electricity) angeschlossen. Sie vereint bisher mehr als 300 einflussreiche Unternehmen, die sich verpflichtet haben, 100% ihres Stroms bis spätestens 2050 aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Ein Zwischenziel, das wir bereits 2020 für alle Märkte in denen dies möglich ist, erreicht haben.
Unsere Emissionen
Wer seine Emissionsquellen und -mengen kennt, kann klimafreundlich handeln. Bei dentsu international erfassen wir unsere Emissionen seit 2015. Mit der Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Quellen, konnten wir unsere CO2-Emissionen aus Scope 1 und 2 bereits erfolgreich reduzieren. 2020 unterzogen wir uns sogar einem Scope-3-Screening (World Resources Institut Standard). Das Ergebnis: 97% unserer Emissionen fallen unter Scope 3. **
Scope 1, 2 und 3 – was bedeutet das eigentlich?
Im Zusammenhang mit klimaneutralen Unternehmen ist immer wieder die Rede von Scope 1, 2 und 3 Emissionen. Diese beschreiben die Art der Ausstöße.
Scope 1 umfasst alle direkten Emissionen, also solche, die unmittelbar durch die Produktion entstehen, zum Beispiel durch fossile Energieträger für Heizung und Betrieb des eigenen Fuhrparks oder Kältemittel für Klimaanlagen. Eingespeister Strom aus erneuerbaren Energien wird als Einsparung der eigenen Emissionen verrechnet. Eingekaufter erneuerbarer Strom wird mit einem CO2-Wert von 0 angesetzt.
Zu Scope 2 zählen alle indirekten, durch bezogene Energie für Strom, Wärme und Kälte verursachten Emissionen. Ihr Wert kann also stark vom jeweiligen Energieversorgungsunternehmen abhängen.
Alle anderen Emissionen sind in Scope 3 zusammengefasst. Sie fallen vor- und nachgelagert in der Wertschöpfungskette an, etwa durch die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen, Büromaterialien, Veranstaltungen, Geschäftsreisen und Pendlerkilometer der Mitarbeitenden oder die Abfallentsorgung.
Unser Weg zu Net Zero
Die Nachfrage nach klimaneutralen Technologien steigt. Indem wir und unsere Kunden die Führung übernehmen, wenn es darum geht, unsere Branche klimaneutral zu machen, wird dies auch zu Veränderungen in der gesamten Wertschöpfungskette führen.
Bei dentsu haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2040 die CO2-Emissionen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette im Vergleich zu 2019 um mindestens 90 % reduzieren.
Um dies zu erreichen haben wir folgende Schlüsselbereiche identifiziert:
Technologie
Wir werden verstärkt mit Technologiepartnern und Zulieferern zusammenarbeiten, die unsere ehrgeizigen Klimaziele teilen. Wo es möglich ist, streben wir mit diesen Partnern auch eine Zusammenarbeit bei der Reduktion von Emissionen an.
Flüge
Die durch Flugreisen verursachten Emissionen wollen wir bis 2030 um 65 % reduzieren. Für dieses Ziel werden unsere Reiserichtlinien angepasst und wir setzen verstärkt auf innovative virtuelle Kommunikationstechnologien, um Online-Meetings zu ermöglichen und unsere Abhängigkeit von Fernreisen damit zu verringern. Wohlwissend, dass es zum persönlichen Treffen und direkten Erleben manchmal keine Alternative gibt, erachten wir hier ein Umdenken für erforderlich. In den Fällen, bei denen Reisen zu Kunden und Partnern weiterhin notwendig sind, setzen wir auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel, Fluggesellschaften und optimierte Reiserouten.
Lieferanten (Geschäftspartner) Business-Partnerschaften, Geschäftsbeziehung Partner entlang der Wertschöpfungskette
Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden wir ebenfalls unter ökologischen Aspekten festlegen. Dabei bevorzugen wir Partner, die sich selbst verpflichtet haben, einen Beitrag zur Emissionsreduzierung zu leisten. Zusätzlich werden wir in einem ständigen Dialog über Datenerfassung und Initiativen zur Emissionsreduzierung stehen.
Gebäude und Fuhrpark
Unsere Emissionen aus Bürogebäuden und Fuhrparks werden wir bis 2030 um mindestens 46 % reduzieren. Ob Neuanschaffung oder im laufenden Betrieb, wir berücksichtigen dabei aktuelle Umweltaspekte in jeder Phase der Entscheidungsfindung und stellen sicher, dass alle dentsu-Gebäude führende Umweltstandards erfüllen. Zur Unterstützung unseres Engagements für RE100 werden wir in allen Märkten, in denen wir tätig sind, weiterhin zu 100 % Strom aus erneuerbaren Energien beziehen. In Deutschland werden wir bis 2025 alle Dienstwagen abgeschafft haben.
Medien
Viele unserer Kunden haben sich eigene Emissionsziele gesetzt. Aus technischen Gründen fallen die Medien-Emissionen nicht unter die wissenschaftlich begründeten Ziele von dentsu. Wir sind jedoch bestrebt, unseren Kunden bei der Berechnung und Reduzierung dieser Emissionen behilflich zu sein, , um ihre eigenen Net Zero-Ziele zu erreichen.
Verbleibende Emissionen
Wo wir nicht direkt Einfluss nehmen können, arbeiten wir daran, die verbleibenden Emissionen zu kompensieren. Wir investieren in Projekte, die Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden und Co-Benefits, also positive Nebeneffekte als Zusatznutzen des Klimaschutz, die mit der breiteren Social-Impact-Strategie von dentsu und der Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung übereinstimmen.
Für eine klimaneutrale Werbung der Medien
Um die Verringerung der CO2 Emissionen in Medien und Werbung anzutreiben, muss die gesamte Wertschöpfungskette mit einbezogen werden: von der Produktion bis hin zur Platzierung und Verteilung des Werbedrucks.
Bei unserem Engagement für eine klimaneutrale Werbung konzentrieren wir uns dabei zunächst auf die digitalen Medien. Sie nehmen einen großen Anteil am Werbebudget unserer Kunden ein (48 % im Jahr 2020 - dentsu Global Ad Spend Forecast 2022) - hier ist der Hebel am größten.
Im Zuge dessen haben wir bereits 2019 gemeinsam mit anderen weltweit agierenden Medienunternehmen - darunter BBC und Sky - ein webbasiertes Tool auf den Weg gebracht, dass die mit digitalen Medieninhalten verbundenen Treibhaus-Emissionen berechnen kann (DIMPACT).
DIMPACT bildete eine sehr gute Ausgangslage, um an eigenen Lösungen zu arbeiten, die für unsere Kunden in Sachen Klimaneutralität einen Mehrwert bieten. So testet dentsu unter anderem einen Digital Media Carbon Calculator, um Medien-Emissionen genau zu erfassen und in überprüfbare Daten zu überführen. In Zukunft soll es somit schon im Vorfeld einer Kampagne möglich sein, je nach Medienwahl des Werbetreibenden, die damit in Verbindung stehenden Emissionen genau berechnen zu können.
Um die Emissionen auch in der Werbeproduktion zu reduzieren, hat sich dentsu an der britischen AdGreen-Initiative beteiligt. Als Mitglied im AdGreen Advisory Board versucht dentsu die negativen Folgen der Werbeproduktion zu reduzieren.
Berichterstattung über unsere Ziele
Unsere Fortschritte zur Net Zero - Strategie legen wir über das Carbon Disclosure Project (CDP) offen. Das CDP ist eine in 2000 in London gegründete Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, dass Unternehmen und Kommunen hier ihre Umweltdaten transparent machen und wurden als dentsu 2019 dafür vom CDP mit einem A-Rating ausgezeichnet. Auch über EcoVadis haben wir unsere Daten offengelegt und wurden 2020 mit einem Silber-Rating dafür belohnt. Im Zuge dessen sind wir als Mitunterzeichner des UN Global Compact, einer Initiative für nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung, als Teilnehmer an der RE100 Initiative, sowie beim Dow Jones Nachhaltigkeits-Indizes und im FTSE4Good, einem renommierten Nachhaltigkeits-Index gelistet, an die wir verpflichtend berichten müssen.
*Für neun Märkte (Russland, Taiwan, Singapur, Neuseeland, Hongkong, Kenia, Sri Lanka, Ghana und Argentinien), auf die 9,7 % unseres verbleibenden Strombedarfs entfallen, haben wir Zertifikate für erneuerbare Energien (RECs) aus angrenzenden Ländern erworben. RE100 unterstützt diesen Ansatz als Übergangsmaßnahme, während die Koalition an der Verbesserung des Angebots auf diesen Märkten arbeitet. Unsere fortgesetzte Unterstützung von RE100 wird uns in die Lage versetzen, uns für die langfristige Produktion von erneuerbaren Energien auf allen Märkten einzusetzen.
**Gemäß dem neuen SBTi-Standard wurde unser Scope-3-Inventar aus unserem Bericht über die sozialen Auswirkungen 2020 aktualisiert (Oktober 2021). Die SBTi ist sehr eindeutig, was die Einbeziehung von "indirekten Emissionen der Nutzungsphase" in die Klimaziele von Unternehmen betrifft. Indirekte Emissionen in der Nutzungsphase entstehen durch Produkte, die während ihrer Nutzung über ihre erwartete Lebensdauer nur indirekt Energie verbrauchen. Dazu gehören die Planung, der Einkauf und die Verteilung von Medien. Indirekte Emissionen aus der Nutzungsphase werden nicht auf das wissenschaftlich fundierte Scope-3-Ziel eines Unternehmens angerechnet, aber wir unterstützen unsere Kunden bei der Berechnung und Reduzierung dieser Emissionen.
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