Fast drei Viertel der Befragten ÖsterreicherInnen zwischen 15 und 65 Jahren gibt an, derzeit berufstätig zu sein. Generell nutzen etwa 40% der erwerbstätigen Bevölkerung die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Knapp ein Viertel der Berufstätigen arbeitet sogar fast jeden Tag im Homeoffice.
Der Hauptgrund, der gegen Homeoffice spricht, ist die Unvereinbarkeit mit dem Beruf an sich (68%). Dass Unternehmen ihren MitarbeiterInnen eine Homeoffice Möglichkeit vorenthalten, ist dagegen ein weitaus seltener genannter Grund (16%).
Remotearbeiten von zu Hause hat vor allem durch die Corona-Krise einen Aufschwung erlebt. Betriebe haben aufgerüstet und mehr MitarbeiterInnen Homeoffice ermöglicht. Die Hälfte der Befragten gibt an, vor der Corona-Krise nie von zu Hause aus gearbeitet zu haben. Fast ein Drittel hatte zwar vor Covid-19 die Möglichkeit, die Arbeit von zu Hause aus zu erledigen, aber seltener als es jetzt der Fall ist. Nur bei einem Fünftel hat sich die Homeoffice-Frequenz nicht verändert.
Homeoffice ist gekommen um zu bleiben. Fast ein Drittel wird an 2 bis 3 Tagen auch weiterhin remote von zu Hause aus arbeiten. Nur 14% der 15 bis 65 Jährigen meinen, es gibt gar kein Homeoffice mehr in ihrem Betrieb, wenn die Corona-Krise vorbei ist.
Für viele Befragte ist der Wegfall des Anfahrtsweges zur Arbeit ein positiver Aspekt des Homeoffices. In unserer Befragung geben die meisten 15 bis 65 Jährigen an, dass sie mit den verschiedenen Kommunikationstools wie Telefon, Videokonferenzen, Mail oder Messenger sehr gut Kontakt halten können. Mittlerweile haben sich viele ihren Arbeitsplatz zu Hause so eingerichtet, dass sie gut arbeiten können. Sicherlich haben hier Steuererleichterungen bzw. die Gewissheit, dass Homeoffice gekommen ist um zu bleiben, dazu geführt, hier wahrscheinlich die eine oder andere Investition zu tätigen. Wichtig ist im Homeoffice ein Trennung zwischen Arbeits- und Freizeit, das auch bei einem Großteil der Befragten gelingt. Bei der Produktivität spielt sicherlich eine Rolle, ob man neben der Arbeit im Homeoffice noch Homeschooling und Kinderbetreuung übernehmen muss. Diese zusätzlichen Aufgaben werden hoffentlich mit dem Ende der Pandemie Geschichte sein. Im Homeoffice zu arbeiten hat auch den Vorteil, dass man sich etwas legerer kleiden kann. Immerhin ein Fünftel kleidet sich, als wäre man im Büro. Der Großteil bevorzugt es gemütlich und weniger förmlich.
Bei fast einem Fünftel der Befragten gab es schon lustige Momente während abgehaltener Videokonferenzen, meist waren Tiere und Kinder beteiligt.